Die Story

Worum geht es in Tschick?

Lang

Der Roman beginnt in den Räumen der Autobahnpolizei. Durch Maik, den Ich-Erzähler, erfahren wir, dass er und sein Kumpel Tschick „Mist gebaut“ haben. Offenbar hat es einen Unfall gegeben. Als Maik eine blutende Wunde an seiner Wade entdeckt, wird er ohnmächtig. Er erwacht im Krankenhaus. Wir erfahren in den nächsten Kapiteln, wer Maik ist und wie es dazu kam, dass er verletzt ist.

Maiks Bericht beginnt damit, dass er sich selbst als langweilig beschreibt. So hat er weder einen Spitznamen noch Freunde. Zwar wurde er, nachdem er im Deutschunterricht einen Aufsatz über seine alkoholkranke Mutter vorgelesen hat, für kurze Zeit „Psycho“ genannt. Doch bald wählte man wieder seinem normalen Namen– für Maik ein deutliches Zeichen, dass man ihn für einen Langweiler hält.

Damit ist er das Gegenteil von Andrej Tschichatschow, Maiks neuen Mitschüler. Vor vier Jahren siedelte Tschick mit seinem Bruder aus Russland nach Berlin über und hat es in dieser Zeit von der Förderschule aufs Gymnasium geschafft. Tschick trägt Kleidung vom Discounter, redet mit niemandem und ist Gegenstand zahlreicher Gerüchte: Die einen halten ihn für einen Tschetschenen, die anderen für ein Mitglied der Russenmafia. In der Schule schreibt er mal sehr gute, dann sehr schlechte Noten. Maik erkennt, dass Tschick hin und wieder betrunken zum Unterricht erscheint.

Doch eigentlich ist Tschick Maik gleichgültig. Denn seine Gedanken kreisen nur um Tatjana Cosic, in die er seit der siebten Klasse verliebt ist, mit der er aber nie wirklich geredet hat. Er weiß von ihr nur Äußerlichkeiten: ihren Namen, Größe, Haarfarbe und Adresse. Maik hofft auf eine Einladung zu ihrer großen Geburtstagsparty. Diese soll zu Beginn der Sommerferien stattfinden. Doch alle erhalten eine Einladungskarte – nur er nicht.

Die Sommerferien beginnen. Maiks Mutter reist zu einer Entziehungskur. Maiks Vater nutzt die Gelegenheit und fährt mit seiner Sekretärin in den Urlaub. Maik lässt er mit zweihundert Euro allein zurück. Da taucht Tschick in einem gestohlenen Lada auf und überredet Maik, mit ihm bei Tatjanas Party vorbeizufahren. Maik sträubt sich, willigt aber schließlich ein und überreicht Tatjana vor den Augen aller Gäste sein Geburtstagsgeschenk: ein aufwendig gezeichnetes Bild. Dann braust er mit Tschick davon.

Tschick schlägt vor, gemeinsam in die Walachei zu fahren. Am frühen Morgen beginnt die Fahrt. Im Gepäck haben die Jungs Tiefkühlpizzen. Die Handys lassen sie zu Hause, damit sie nicht geortet werden können. Da sie sich auf der Autobahn nicht sicher fühlen, wählen sie für ihre Reise Landstraßen und Feldwege, schließlich rasen sie sogar durch ein Kornfeld.

Die Erzählung gliedert sich nun in verschiedene episodenhafte Begegnungen, Hindernisse und Abenteuer.

In einem Dorf, das sie besuchen, kontrollieren Polizisten die Nummernschilder parkender Autos. Sie fliehen in den Wald und klauen Nummernschilder, um sie mit den eigenen zu tauschen. Am nächsten Tag treffen sie eine Fahrradgruppe. Es handelt sich um „Adel auf dem Radel“, junge Adelige, die von Gut zu Gut fahren. Auf der Suche nach einem Supermarkt treffen sie einen Jungen, dessen Mutter sie zum Essen einlädt. Hungrig nehmen sie am Tisch der sechsköpfigen Familie Platz und essen Risi-Pisi. Für die größte Nachspeise wird ein Quiz veranstaltet, das Maik und Tschick chancenlos verlieren.

Auf dem Rückweg zum Lada werden sie beinahe vom Dorfpolizisten erwischt. Aber Tschick gelingt es, mit dem Lada zu fliehen, Maik klaut das Fahrrad des Polizisten und rast davon. Um wieder zueinander zu finden, kehrt Maik an den letzten gemeinsam besuchten Ort zurück. Dort findet er eine Nachricht von Tschick mit einem neuen Treffpunkt.

Tschick hat den Lada schwarz gesprüht. Die Fahrt könnte jetzt richtig losgehen, doch nun ist das Benzin alle. Da sie an einer Tankstelle zu sehr auffallen würden, planen sie, das Benzin aus dem Tank eines anderen Autos zu stehlen. Dafür benötigen sie einen Schlauch. Als sie auf einer Müllkippe danach suchen, lernen sie Isa kennen. Das verwilderte Mädchen beschimpft die Jungen – und besonders Tschick ist froh, als sie sie wieder los sind. Als sie beim Benzinzapfen aber nicht weiterwissen, taucht Isa wieder auf und erklärt ihnen, wie das Abzapfen funktioniert.

Die Fahrt geht nun zu dritt weiter. Sie baden in einem Stausee und Maik schneidet Isa die Haare. Er gerät in Verlegenheit, als sie ihm ein sexuelles Angebot macht. Maik lehnt ab, schlägt aber vor, zu küssen. In diesem Moment stört Tschick die Szene.

Auf einem Berg schnitzt Tschick ihre Initialen in eine Hütte und alle drei versprechen einander, sich in fünfzig Jahren wiederzusehen. Als sie zum parkenden Lada zurückkehren, stehen dort Reisebusse mit dem Ziel Prag. Isa leiht sich Geld von Maik und fährt mit dem Bus davon.

Maik und Tschick fahren weiter und geraten in ein Braunkohletagebaugebiet. Es sieht aus wie eine Mondlandschaft. Unter abenteuerlichen Bedingungen müssen sie eine wackelige Brücke überqueren. In einem verlassenen Dorf werden sie von einem alten Mann beschossen. Dieser stellt sich jedoch als freundlich heraus. Er erzählt ihnen seine verworrene Lebensgeschichte.

Auf der Weiterfahrt geraten sie ins Schleudern. Sie stürzen einen Abhang hinunter und der Lada bleibt auf dem Dach liegen. Maik und Tschick sind unverletzt. Doch als eine Frau helfend mit einem Feuerlöscher herbeieilt, lässt sie diesen auf Tschicks Fuß fallen. Sie bringt die Jungs in ein Krankenhaus. Es bereitet ihnen einige Mühe, dieses wieder verlassen zu dürfen.

Am nächsten Tag stellen Tschick und Maik fest, dass der Lada noch fahrbereit ist. Die Polizei hat ihn wieder auf die Räder gestellt. Da Tschick verletzt ist, kann er jedoch nicht fahren. Maik setzt sich ans Lenkrad, doch er zögert. Er gesteht seinem Freund, dass er sich für einen Langweiler hält. Tschick ist anderer Meinung und gesteht wiederum Maik, dass er homosexuell ist. Maik möchte nicht, dass ihre Reise zu Ende ist und übernimmt das Steuer.

Nachdem sie eine Weile gefahren sind, geraten sie ohne Verschulden in einen Unfall mit einem Schweinelaster. Der Lada hat einen schweren Schaden. Maik wird festgenommen, Tschick gelingt es, zu fliehen.

Hier endet die Rückblende, die erklärt, wie Maik auf das Revier der Autobahnpolizei gelangt ist.

Drei Wochen sind vergangen. Maiks Vater verlangt von seinem Sohn, dass er alle Schuld auf Tschick abwälzen solle. Maik weigert sich und wird von seinem Vater verprügelt. Vor Gericht gibt Maik seine Beteiligung frei zu, Tschick will ihn entlasten und beschuldigt sich selbst. Das Urteil: Während Maik 30 Sozialstunden ableisten muss, kommt Tschick ins Heim.

Maik freut sich, dass er Tschick bald im Heim besuchen darf. In der Schule sorgen Maiks Verletzungen für Aufsehen. Tatjana schreibt ihm einen Zettel. Sie will wissen, was passiert ist. Auch von Isa bekommt er einen Brief: Sie schlägt ihm ein Treffen vor. Maiks Vater ist ausgezogen. Seine Mutter wirft Möbel in den Pool. Maik hilft ihr und springt mit ihr gemeinsam ins Wasser, um eine Weile mit ihr unterzutauchen.

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